Alternatives Bebauungskonzept für Oberndorf Mitte
Der erste Bauabschnitt des Projektes „Oberndorf Mitte“ beginnt ja bereits im Frühjahr 2014 und auch die Phasen zwei und drei dürften nicht all zu lange auf sich warten lassen. Denn Familie Schleindl hat durch einen Leserbrief (http://www.zukunft-oberndorf.at/leserbrief-familie-schleindl-zu-oberndorf-mitte/) schon die eindeutige Signalisierung zum Verkauf, bevorzugt an einen gemeinnützigen Bauträger, gegeben und der OSK auf dem bestehenden Platz ist ohnehin nach 2022 Geschichte (http://www.zukunft-oberndorf.at/1-osk-nach-dem-jahr-2022-geschichte/).
Es werden also innerhalb der nächsten 10 Jahre die letzten großen Grünflächen mit einem Ausmaß von ca. 60.000 m² im Ortszentrum bebaut. Dies wäre für Oberndorf eine einmalige Gelegenheit, dem Ruf einer Klimabündnisgemeinde (die wir ja, wieso auch immer, sind) gerecht zu werden. Daher möchten wir ein alternatives Bebauungskonzept für diese große Fläche vorstellen, was hier möglich wäre. Statt den Betonbauten in Schuhschachteloptik wäre eine zukunftsweisende Bebauung möglich und auch für den Klimaschutz äußerst wichtig!
ALTERNATIVKONZEPT
Die verfügbare Fläche von 60.000 m² wird unterteilt in für zum Wohnbau vorgesehene Fläche mit 48.000 m² und freie Flächen für Straßen, Wege und Spielplätze mit 12.000 m². Aus den 48.000 m² Flächen für den Wohnbau bekommt man 240 Parzellen mit jeweils 200 m² heraus die mit Plusenergie-Reihenhäusern bebaut werden. Ein Plusenergiehaus zeichnet sich dadurch aus, dass es mehr Energie erzeugt, als es verbraucht. Dies wird durch eine Photovoltaik-Anlage erreicht, die statt dem Dach bzw. als Dach genutzt, angebracht wird. Nur die Photovoltaik ist ein zukunftsträchtiger Energiebringer, denn die Sonne schickt uns keine Rechnung und die Ölpreise (inkl. der daran gekoppelten anderen Preise wie Gaspreis etc.) erhöhen sich ständig.
Diese Plusenergiehäuser hätten jeweils ca. 100 m², also Platz genug für Familien und noch ausreichend Platz für einen kleinen eigenen Garten und für ein Doppelcarport. Mit geschätzten reinen Baukosten je Reihenhaus von ca. 180.000, der PV-Anlage (statt den Dachziegeln) mit 6.000, Grundkosten von 80.000 (Berechnet mit 400 Euro/m²) und Anschlusskosten von 10.000 ergibt dies einen Hauspreis von 276.000 Euro. Eventuell mögliche Förderungen sind hier NICHT berücksichtigt.
Diese 240 Reihenhäuser würde jeweils ca. 6.000 kwh Strom erzeugen, gemeinsam also 1.440.000 kwh! Verbraucht wird davon für den Haushalt ca. die Hälfte. Der Überschuss wird entweder in das Netz eingespeist/verkauft oder für die Nachtstunden gespeichert, was wohl am Sinnvollsten wäre. Denn durch die steigenden Treibstoffkosten wird die zukünftige Mobilität auf Strom ausgerichtet werden müssen, den „Treibstoff“ würde die hauseigene PV-Anlage liefern. Beheizt werden die Häuser mit Wärmepumpe, der Wärmepumpenstrom kommt natürlich wieder von der hauseigenen PV-Anlage.
Somit hätte man vergleichsweise geringe Anschaffungskosten, jedoch deutliches Einsparungspotential bei den Betriebskosten. Denn die zugekauften Stromkosten dürften sich in Richtung 0,00 bewegen, Heizkosten fallen weg und die Wartung entfällt bei den gängigen Anlagen für mindestens 25 Jahre! Nur so schafft man Wohlstand, mit den bestehenden und auch weiterhin geplanten Sozialbauten der gemeinnützigen Bauträger wohnen wir uns noch arm! Denn die Grundmiete mag ob der minderen Qualität der Bausubstanz ja gering sein, jedoch sind die Betriebskosten oft in gleicher Höhe dazuzurechnen und diese steigen, wie wir inzwischen wissen, unausweichlich Richtung nicht mehr leistbar!
Oberndorf hätte mit so einer zukunftsweisenden Bebauung internationales Aufsehen erregen können und neben dem Thema „Stille Nacht“ noch einen weiteren Anziehungspunkt schaffen können. Das so etwas möglich ist, ist an den beispielhaften Bildern zu sehen, die uns freundlicherweise von Solararchitektur Rolf Disch (www.rolfdisch.de ) zur Verfügung gestellt wurden. Unter der Internetpräsenz www.plusenergiehaus.de sind bereits gelungene Projekte präsentiert, welche Wohlstand bis ins hohe Alter garantieren.
Auch der Forscher und Entwickler aus Salzburg, Herr Roland Mösl, widmet sich schon viele Jahre diesem Thema und hat das erste Plusenergiehaus Österreichs, das Gemini Haus in Weiz, entwickelt. Weitere Informationen findet man unter http://wohnen.pege.org/.
Vielleicht greifen andere Gemeinden diese Idee auf, denn in Oberndorf dürften hierfür bald keine Flächen mehr verfügbar sein und auch der notwendige Weitblick fehlt offensichtlich!
- Copyright: Rolf Disch SolarArchitektur, Freiburg, Deutschland.
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