Oberndorfer Finanzskandal

Wieder einmal hat es die kleine Stadtgemeinde Oberndorf bei Salzburg zu österreichweiten Schlagzeilen geschafft. Auch dieses mal leider nicht positiver Natur. Oberndorf findet durch mutmaßlich veruntreutes Geld der Gemeindebürger seinen Weg auf die Startseiten von ORF.at und weiteren Leitmedien des Landes.
Oberndorfer Finanzskandal – was ist passiert
Wie den Medien zu entnehmen ist, hat ein Mitarbeiter Geld der Stadtgemeinde und somit von den Bürgern von Oberndorf veruntreut. Dies soll im Zuge von manipulierten Abrechnungen, Gutschriften und Überweisungen erfolgt sein. Ein Betrag von über 40.000 Euro wird in den Medien genannt, möglicherweise ist noch von einer weit höheren Schadenssumme auszugehen.
Information für die Bürger?
Erst durch eine Presseaussendung vom Land Salzburg hat dieses in Oberndorf schon länger im Umlauf befindliche Gerücht seinen Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Der Bürgermeister hat sich erst EINEN (!) Tag nach den Medienberichten an die Mitbürger gewendet. Dies, obwohl er schon mindestens mehrere Wochen darüber Kenntnis hatte. Ansonsten drängt er sich mit jeder Briefmarke in die Medien, wenn den Bürgern Geld gestohlen wird, hält er sich auffallend zurück.
Versuchte Beschwichtigungen
Auch die versuchten Beschwichtigungen, er möge alles aufklären und stehe für angebliche Transparenz, sind wohl mehr als schön klingende Worthülsen zu verstehen. Auch unter schon peinlich wirkender Mithilfe von vielen Salzburger SPÖ-Mandataren wird ein möglichst positives Bild auf Social Media geschaffen. Dies soll vom völligen Versagen in der Aufsicht und Kontrolle der Finanzabteilung ablenken. Ein Blick hinter die Fassade lässt diese Kulisse jedoch einstürzen.
Um Aufklärung bemüht?
Ist der Bürgermeister tatsächlich um Aufklärung bemüht und versucht sich dieser Sache anzunehmen, wie in Facebook-Beiträgen vermittelt?
In den letzten Tagen haben von ebenfalls möglicherweise geschädigten Hausverwaltungen Personen versucht, einen Kontoauszug über die Gemeindeabgaben zu erhalten. Dies ist in EDV-Zeiten schon jahrzehntelang mit einem Knopfdruck innerhalb weniger Sekunden möglich. Diese Auskünfte werden jedoch betreffenden Personen (Namen liegen uns vor) verwehrt. Dagegen gibt es nur beschwichtigende Worte.
Auch die öffentliche Äußerung des Bürgermeisters, dass „nur“ die Stadtgemeinde geschädigt worden sei, kann so nicht bestätigt werden, da es Hausverwaltungen schlicht nicht möglich gemacht wird, diesen Sachverhalt zu überprüfen.
Was jetzt gemacht werden MUSS
- Vollständige und lückenlose Aufklärung
- Abberufung des bisherigen Wirtschaftsprüfers
- Evaluierung der internen Kontrollen
- Einberufung des Überprüfungsausschusses
- Aufklärende Information an die Bevölkerung statt „schöner“ Worthülsen
- Überprüfung durch Externe Fachleute
- Einsetzen einer neuen Wirtschaftsprüfungskanzlei
- Schluss mit „Schönwetterpolitik“. Wir brauchen keinen Showmaster, jetzt brauchen wir einen Krisenmanager.