Gabi Burgstaller und die Einzeltätertheorie
Am Samstag, 13.04.2013 besuchte Frau Landeshauptfrau Burgstaller den Oberndorfer Wochenmarkt. Begleitet von Bürgermeister Peter Schröder habe ich sie angetroffen und sie gebeten, ihr ein paar Fragen stellen zu dürfen. Sie hat dies bejaht, da sie ja dafür hier sei. Unser Herr Bürgermeister Peter Schröder sagte dann zu ihr: Gabi, bei dem musst aufpassen wasd sagst. Steht alles auf Facebook, aber verdreht. Der Herr Thür verdreht immer alles und macht die SPÖ immer schlecht und macht Dich auch auf Deiner Facebook-Seite schlecht. Der hat es sich zum Ziel gemacht, alle anderen als wählbar hinzustellen, nur nicht die SPÖ.
Diese Meinung hat also Peter Schröder von jemandem, der nicht seiner Meinung ist und diese auch vertritt und hinter dieser steht. Ich habe noch NIE behauptet, unser Bürgermeister würde schlechte Arbeit leisten, bin nur nicht der selben Meinung wie er, was die Verschandelung von Oberndorf mit Monsterbauten (ja, 4-geschoßige Bauten in zweiter Reihe in Oberndorf SIND Monsterbauten) betrifft. Und mit dieser Meinung bin ich ja nicht alleine. Ich habe kein persönliches Problem mit Bürgermeister Schröder, er offensichtlich mit mir schon.
Gabi Burgstaller hingegen beantwortete mir, unbeirrt der Aussagen von Herrn Bürgermeister, meine Fragen in ihrer gewohnt symphatischen Art. Völlig unverständlich, wieso die Wahlkampfstrategen Gabi Burgstaller auf den Plakaten nicht so symphatisch rüber bekommen, wie wir sie eigentlich kennen. Problem dabei ist nur, dass ich mir von Symphatie alleine nichts kaufen kann. Auch keine verspekulierten 340 Millionen Euro!
Mich hat speziell interessiert, wieso sie noch immer daran festhält, dass sie von dem Finanzskandal erst am 3. Dezember 2012 erfahren hat. Vor allem weil auch schon im Mail von Frau Rathgeber (Dokumente sind hier angefügt) vom 21. September 2012 von realisierten Verlusten von 27 Millionen Euro und drohenden Verlusten von mehr als 130 Millionen Euro die Rede sei. Sie meint, dass diese Informationen ja im Anhang gewesen seien, welchen Sie sich jedoch aufgrund des Umfanges von über 60 Seiten, wegen Zeitmangel, nicht angesehen habe .
Was jedoch auffällt, dass die Mails im Anhang der Schriftverkehr zwischen Rathgeber, Paulus und Brenner waren. Auch Letzterer hat ja behauptet, nichts davon gewusst zu haben. Beachtlich auch, dass der Standard bereits am 15. November 2012 einen Bericht veröffentlicht hat, in dem von sehr umfangreichen Spekulationen die Rede ist (http://derstandard.at/1350261531725/Land-Salzburg-liebt-es-exotisch). Auch die Grünen haben immer wieder darauf hingewiesen, wurden jedoch selbst mehrfach falsch informiert.
Wie kann das zusammen stimmen? Frau Burgstaller hält daran fest, dass EINE Person (Rathgeber) alleine, mit solchen Summen unserer Steuergelder spekulieren kann. Bei allem Respekt: DAS GLAUBE ICH NICHT!!!
Darauf angesprochen, wie so etwas in Zukunft zu verhindern sei, sagte sie mir, dass zusätzliche Kontrollen eingebaut wurden und das Land derzeit dabei ist, diese Derivate aufzulösen und bereits 500 Millionen aufgelöst habe. Sie sei davon überzeugt, dass Salzburg aus diesen Geschäften mit 0 ,00 Euro Verlust heraus kommt und ich darf sie gerne in einem Jahr anrufen und nach dem Stand fragen. Dieses Angebot werde ich gerne annehmen. Für Salzburg würde mich das sehr freuen, wobei ich nicht wirklich daran glauben kann. Wenn sie das schafft, hat sie das Vertrauen der Bevölkerung wieder erarbeitet, denn kämpfen darum, wie auf den Plakaten suggeriert, kann man nicht. Vertrauen kann man sich nur erarbeiten und muss man sich verdienen. Viel Glück bei diesem Unterfangen, denn unsere Kinder wollen das Geld lieber für etwas anderes ausgeben, als für die Schulden aus Spekulationen!