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20
FEB
2015
Seniorenwohnhaus Oberndorf St. Nikolaus

Fakten zum Führungsmissstand im Seniorenwohnhaus Oberndorf!

Im November 2014 war die Aufregung in Oberndorf groß. Durch Medienberichte im ORF Salzburg wurde eine große Öffentlichkeit auf Missstände in den Seniorenwohnhäusern Oberndorf und Bürmoos aufmerksam gemacht. Was bisher unter vorgehaltener Hand im Ort bekannt war, war plötzlich Gespräch in ganz Salzburg.

Nach ein paar Tagen des Schweigens wurde dann die Sozialkitsch-Schiene gefahren, es handle sich um eine Schmutzkübelkampagne von Personen die die Häuser gar nicht kennen, Mitarbeiter hätten geheult etc. Mit solchen Aussagen und durch ein Leugnen der Missstände ist jedoch niemandem geholfen, um eventuell vorhandene Missstände aus dem Weg zu räumen.

Daher habe ich in der öffentlichen Sitzung der Gemeindevertretung vom 10. Dezember 2014 folgende schriftliche Anfrage an den Bürgermeister Peter Schröder eingebracht:

Anfrage gv101214-001Christoph Thür

Anfrage gv101214-001Christoph Thür

Als Antwort habe ich in der Sitzung folgendes bekommen:

Antwort gv101214-002 Bürgermeister Peter Schröder SPÖ

Antwort gv101214-002 Bürgermeister Peter Schröder SPÖ

 

Die Antworten der Frage a) zur Fluktuation lassen schon deutliche Schlüsse zu, dass hier eine große Unzufriedenheit herrscht. Mit dem einzigen „Ausreißer“, dem Jahr 2013, liegt der Abgang stets über 25 % der Mitarbeiter! Wenn jährlich ein Viertel der Mitarbeiter einen Betrieb verlässt, hat man statistisch gesehen in 4 Jahren die komplette Belegschaft ausgetauscht.

Aus einem Skriptum, basierend auf Vorlesungen von Prof. Ebers an der Universität Augsburg, habe ich folgendes entnommen:

„Fluktuation, freiwilliges Ausscheiden aus der Organisation, resultiert typischerweise aus der

Unzufriedenheit mit dem Job, was zu dem Wunsch führt das Unternehmen zu verlassen und eine

besseres Stellenangebot anzunehmen. Wenn eine Positionsverbesserung durch einen Wechsel

ermöglicht wird, ist die Kündigung die logische Konsequenz. Falls die Unzufriedenheit sehr stark

ausgeprägt ist, kann es auch sein, daß der Mitarbeiter ohne ein vergleichbares Jobangebot die Firma

verläßt.“

Deloitte hat in Zusammenarbeit mit CMI „Institut für Change Management und Innovation“ und IME „Institut für Marketing und Entrepreneurship Hochschule Esslingen – Fakultät Betriebswirtschaft“ eine Arbeit mit dem Titel „Rollen von Fach- und Führungskräften im Krankenhaus der Zukunft – Herausforderungen für das Personalmanagement“ veröffentlicht und hat eine Fluktuation im Gesundheitsbereich von unter 2,5 % bei 33 % der Befragten, von 2,5 % bis 5 % bei 30 % der Befragten und bei 20 % der Befragten Werte von 5 % – 10 % festgestellt. Werte von über 15 % kommen in der Pflege bei dieser Studie gar nicht vor!

Ein weiteres Faktum und eine Kennzahl für Mitarbeiterzufriedenheit sind die mittleren Krankenstandstage. Denn in Betrieben mit gutem Betriebsklima werden viel weniger Krankenstandstage verzeichnet, als in Betrieben mit schlechtem Betriebsklima. Natürlich kann man die Zahlen eines Seniorenwohnhauses nicht mit denen von einem Bürobetrieb vergleichen, darum veröffentlicht die Statistik Austria jährlich die Krankenstandstage. Aus der Statistik „Krankenstandsfälle und -tage 2013 nach Wirtschaftsklassen und Geschlecht“ sind die Krankenstandstage im Gesundheitswesen durchschnittlich bei 15,1 Tagen. Lag dieser Wert 2011 noch darunter, so wurde er 2012 und 2013 überschritten. Die Werte von 2014 liegen noch nicht vor.

Immer wieder habe ich auch auf die davon galoppierenden Kosten hingewiesen, was durch Beantwortung der Frage c) belegt ist. Denn die massiven Abgänge müssen durch neues Personal ersetzt werden, in der Einarbeitungsphase ist lt. einschlägigen Studien mit 200 % der Normalkosten zu rechnen. Außerdem ist am Arbeitsmarkt nicht ausreichend qualifizierten Personal frei verfügbar und so muss häufig auf teureres Leasingpersonal zurück gegriffen werden. Hohe Krankenstandstage müssen ebenso ersetzt werden, da die Belegschaft auch durch zusätzliche gesetzliche Auflagen sehr hohe bürokratische Hürden nehmen muss und nahezu jeder Schritt dokumentiert werden muss.

Es ist verständlich, dass nun wieder die Sozialkitschkeule geschwungen wird und dies von der Heimleitung nahestehenden Personen als „Hetze“ abgetan wird, jedoch sind die Fakten erdrückend und würde, ginge es nicht um unser aller (Steuer)Geld, in der Privatwirtschaft sofort zu Konsequenzen führen. Denn eine Begründung für solch grob abweichenden Zahlen konnte bisher nicht beigebracht werden. Diese Zahlen kann man auch nicht schönreden, sie sprechen eine deutliche Sprache! Wir können es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht länger zumuten, unter solchen Umständen zu arbeiten, die jährlich ein Viertel der Belegschaft „davon rennen“ lässt!

Ein Handeln seitens Herrn Bürgermeister Peter Schröder (SPÖ) ist dringend empfohlen, damit nicht der offensichtliche Führungsmissstand auch noch zu einem Pflegemissstand wird! Das sind wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und letztendlich auch den Bewohnern schuldig. Hochachtung vor jedem, der diesen schwierigen Beruf ausübt! Bieten wir diesen Menschen doch die besten Arbeitsbedingungen, um weitere Abgänge von langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verhindern!

 

 

10
NOV
2013

Flachdach-Würfel völlig ungeeignet!

Nicht nur, dass die hochgelobte (von wem?) moderne Architektur in Oberndorf nicht an die umliegenden Gebäude angepasst ist, so erweisen sich die Flachdach-Würfelkomplexe nachweislich als äußerst unwirtschaftlich für unsere Breiten!

Bekanntlich hat Salzburg durchschnittlich knapp 200 Regentage im Jahr. Regen ist nass. Flachdächer begünstigen nicht gerade den Abfluss von Wasser, so kommt es immer wieder zur Pfützenbildung und spätestens nach 10 Jahren sind die ersten Dichtungsmaßnahmen erforderlich.

Bei den Qualitätsbauten der GSWB ist dies zum Teil auch schon früher der Fall. So ist das Dach der Anlage GSWB VIII in Oberndorf-Ziegelhaiden (ehem. Schweiberer-Gründe) bereits kurz nach dem Bezug an manchen Stellen undicht geworden.

Ein weiteres, ebenfalls schwerwiegendes Problem bei dieser Bauweise, ist die Verschmutzung der Fassade.
Da gerade in dieser Bauausführung ein überstehendes Dach eher nicht üblich ist, wird die Fassade bei jedem kleinsten Regen nass. Das Wasser fließt auch hier nicht ab und bildet schöne Algen an der Fassade. So geschehen ebenfalls beim Objekt GSWB VIII in Oberndorf-Ziegelhaiden, welches sich immer mehr zum Schandfleck entwickelt!

Nachdem diese deutliche Verfärbung der Fassade von den Bewohnern bei der GSWB bemängelt wurde, kamen seitenweise Gutachten und Bestätigungen von „Experten“ daher, dass dies von den umliegenden Landwirtschaften begründet ist, da diese durch die „Naturdüngung“ ganz bösartige Keime freisetzen würden, die genau dieses Objekt befallen würden. Alle umliegenden Gebäude in Satteldachausführung blieben jedoch von den bösartigen Bauernkeimen verschont.

Erst als sich von den 54 Wohneinheiten 22 entschlossen haben, gesammelt dem Mieterschutzverband beizutreten und rechtliche Hilfe durch diesen in Anspruch genommen wurde, konnte eine Einigung und ein Einlenken mit der GSWB erreicht werden. Ansonsten wären die Bewohner selbst auf dem Schaden sitzen geblieben und dieser wäre ganz komfortabel über die Betriebskosten abgerechnet worden.

Nachdem die erste Fassadensanierung bereits über ein Jahr her ist, tritt selbige Verfärbung nun schon wieder zu tage. Vermutlich wird das Spielchen von vorne beginnen und es kommt wieder zur Streitfrage, wer nun diese Sanierungskosten zu tragen hat.

Da Oberndorf, bedingt durch die sehr hohen Grundpreise, für den sozialen Wohnbau nicht mehr rentabel wäre, muss eben „billig“ gebaut werden. „Billig“ bedeutet in diesem Fall das Weglassen des Satteldaches. Dass ein solches Satteldach neben dem riesen Vorteil der Gestaltungsmöglichkeit des Vordaches aber auch noch zusätzlichen Stauraum und auch einen Hitzeschutz darstellt, ist den handelnden Personen komplett egal. Es ist bekannt, dass wer billig baut, teuer baut. Natürlich kann man sich dann rühmen und behaupten, man kann die Grundmiete günstig halten. Nur haben die Mieter nicht nur die Grundmiete zu berappen, sondern zusätzlich auch die äußerst deftigen Betriebskosten, die übrigens auch nicht förderbar für die Wohnbeihilfe sind. So trifft es gerade die Menschen, die Anspruch auf geförderten Wohnbau haben, deren finanzielle Mittel stark eingeschränkt sind, doppelt. Denn die Grundmiete ist so gering, dass der arbeitende Teil der Bevölkerung ohnehin selten in den Genuss der Wohnbeihilfe kommt, die hohen Betriebskosten jedoch einen beträchtlichen Teil des Haushaltsbudgets belasten.

Somit wird das „leistbare Wohnen“ zum großen Kostenfaktor und unterscheidet sich im Preis nicht im Geringsten von frei auf dem Markt verfügbaren Mietangeboten. Denn die privaten Vermieter dürfen, im Gegensatz zu den GEMEINnützigen Bauträgern, nicht alle Kosten weiterbelasten.

Vor 100 und auch vor 50 Jahren waren die Menschen noch „nicht so deppert“ und haben Flachdächer ohne Vordach gebaut. Nur ab und zu bekommt man schon den Eindruck, dass sich die Architektur nicht mehr mit den regionalen Gegebenheiten befasst sondern nur noch provozierend „anders“ entwerfen kann und die Menschen dann in Würfeln wohnen müssen, in denen sie alleine die Fassadensanierungskosten erschlagen. Von den undichten Dächern ganz zu schweigen. Auch ist auffällig, dass Bauträger die ihre Wohneinheiten VERKAUFEN müssen und nicht einem Bürgermeister „zum Verteilen“ geben können, sehr wohl in der, zwar in der Errichtung teureren, jedoch langfristig günstigeren, Satteldachvariante inklusive Vordach bauen. Auch private Bauvorhaben sind in den seltensten Fällen in der „GSWB-Optik“ ausgeführt.

Aber solange wir von Politikern ohne Weitblick regiert werden, diese nur als Marionetten der gemeinnützigen Bauträger agieren, bzw. diese immer wieder gewählt werden, wird sich an dieser Verschandelungs- und Verteuerungskultur nichts ändern.

In der Bildergalerie ist die Fassade von GSWB VIII Ziegelhaiden zu sehen, wie sie sich nach 5 Jahren und der ersten Sanierung präsentiert. Als Schandfleck! Die Grünspansiedlung von Ziegelhaiden.






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